Die Standardlänge einer Tapetenrolle
Im Allgemeinen beträgt die Standardlänge einer Tapetenrolle in Europa 10,05 Meter. Die Breite variiert meist zwischen 53 cm und 106 cm. Diese Standardmaße sind darauf ausgelegt, den Bedarf für durchschnittliche Raumhöhen und Wandflächen effizient zu decken. Allerdings gibt es auch Rollen mit anderen Längen, beispielsweise Bordüren oder spezielle Mustertapeten, die kürzer sein können. Achte daher beim Kauf immer auf die Angaben auf dem Etikett.
Warum ist die Länge der Tapetenrolle wichtig?
Die Länge einer Tapetenrolle ist entscheidend für die Planung deines Renovierungsprojekts. Sie bestimmt, wie viele Bahnen du aus einer Rolle schneiden kannst und somit, wie viele Rollen du insgesamt benötigst. Eine falsche Berechnung kann zu unnötigen Kosten und Verzögerungen führen, wenn du feststellst, dass du zu wenig Tapete gekauft hast. Außerdem kann es schwierig sein, genau die gleiche Charge später nachzubestellen, was zu Farbunterschieden führen kann.
So berechnest du deinen Tapetenbedarf
Die Berechnung des Tapetenbedarfs ist relativ einfach, erfordert aber Sorgfalt. Zuerst misst du die Höhe deiner Wände vom Fußboden bis zur Decke. Addiere dann für jede Wand die Breite, um den Gesamtumfang des Raumes zu erhalten. Berücksichtige auch Fenster und Türen. Teile den Umfang durch die Breite der Tapetenrolle, um die Anzahl der benötigten Bahnen zu ermitteln. Teile dann die Länge der Tapetenrolle (meist 10,05m) durch die Wandhöhe, um zu erfahren, wie viele Bahnen du aus einer Rolle bekommst. Teile schließlich die Anzahl der benötigten Bahnen durch die Anzahl der Bahnen pro Rolle, um die Gesamtanzahl der benötigten Rollen zu erhalten. Denke daran, einen Zuschlag von etwa 10% für Verschnitt einzuplanen, insbesondere bei Mustertapeten.
Beispiel: Eine Wand ist 2,50 m hoch und 4 m breit. Du verwendest eine Tapete mit einer Rollenlänge von 10,05 m und einer Breite von 0,53 m. Du bekommst 10,05m / 2,50m = 4,02 Bahnen aus einer Rolle. Da aber Verschnitt einzuplanen ist, kalkulierst du besser mit 3 Bahnen. Die Wand benötigt 4m / 0,53m = 7,55, also 8 Bahnen. Somit benötigst du 8 Bahnen / 3 Bahnen pro Rolle = 2,67, also 3 Rollen für diese eine Wand.
Sonderfälle: Mustertapeten und Rapport
Bei Mustertapeten ist der sogenannte Rapport zu beachten. Der Rapport gibt an, in welchen Abständen sich das Muster wiederholt. Dieser Wert muss beim Zuschneiden berücksichtigt werden, da die Muster auf den einzelnen Bahnen genau aneinanderpassen müssen. Dies führt zu mehr Verschnitt und einem höheren Tapetenbedarf. Informationen zum Rapport findest du auf der Tapetenrolle. Plane bei Tapeten mit großem Rapport entsprechend mehr Rollen ein, um unschöne Überraschungen zu vermeiden. Eine Faustregel ist: Je größer das Muster, desto mehr Verschnitt.
Praxis-Tipp: Schneide die Bahnen immer auf einer ebenen, sauberen Unterlage zu und achte genau auf die Musterübereinstimmung. Es empfiehlt sich, zuerst eine Testbahn zuzuschneiden und anzulegen, um den Verschnitt besser einschätzen zu können.
Wo du Tapetenrollen kaufen kannst und worauf du achten solltest
Tapetenrollen sind in Baumärkten, Fachgeschäften für Raumausstattung und online erhältlich. Beim Kauf solltest du nicht nur auf das Design und den Preis achten, sondern auch auf die Materialeigenschaften (z.B. Vlies, Papier, Vinyl), die Lichtbeständigkeit und die Waschbeständigkeit. Vliestapeten sind beispielsweise einfacher zu verarbeiten als Papiertapeten. Achte auch darauf, dass die Rollen aus der gleichen Charge stammen, um Farbunterschiede zu vermeiden. Lass dich im Zweifelsfall von einem Fachmann beraten.
Zusätzlicher Tipp: Hebe nach dem Tapezieren die Etiketten der Tapetenrollen auf. Solltest du später einmal eine beschädigte Stelle ausbessern müssen, kannst du anhand der Etiketten die genaue Tapetenart und Charge nachbestellen.