Die Grundlagen der Hundeernährung nach Rütter
Martin Rütter, der bekannte Hundetrainer, betont stets die Wichtigkeit einer artgerechten und ausgewogenen Ernährung für Hunde. Eine korrekte Fütterung ist nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für das Verhalten des Hundes entscheidend. Es geht nicht nur darum, was man füttert, sondern auch wie oft.
Rütters Ansatz legt Wert auf eine naturnahe Ernährung, die sich an den Bedürfnissen des Hundes orientiert. Das bedeutet, dass die Futtermenge und die Fütterungszeiten individuell angepasst werden müssen. Dabei spielen Alter, Rasse, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand eine wichtige Rolle.
Alter und Fütterungshäufigkeit: Ein kritischer Faktor
Welpen haben ganz andere Bedürfnisse als erwachsene Hunde oder Senioren. Welpen benötigen mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, da ihr Verdauungssystem noch nicht voll entwickelt ist. In der Regel füttert man Welpen 4-5 Mal täglich bis zum Alter von etwa sechs Monaten.
Erwachsene Hunde (ab ca. einem Jahr) können in der Regel mit zwei Mahlzeiten am Tag auskommen - morgens und abends. Es gibt jedoch auch Hunde, die mit einer Mahlzeit besser zurechtkommen, besonders wenn sie zu Übergewicht neigen. Senioren haben oft einen geringeren Energiebedarf und profitieren von leichter verdaulichem Futter und angepassten Fütterungszeiten.
Ein Beispiel: Ein aktiver Border Collie benötigt möglicherweise zwei größere Mahlzeiten, während ein ruhiger Mops mit zwei kleineren Portionen oder sogar einer einzigen Mahlzeit zufrieden ist.
Rasse, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand: Individuelle Bedürfnisse
Die Rasse eines Hundes beeinflusst ebenfalls die Fütterungshäufigkeit. Große Rassen, wie z.B. Deutsche Doggen oder Bernhardiner, haben ein höheres Risiko für Magendrehungen und sollten daher idealerweise mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt bekommen. Kleine Rassen haben oft einen schnelleren Stoffwechsel und benötigen möglicherweise häufigere, aber kleinere Portionen.
Hunde mit einem hohen Aktivitätslevel, wie z.B. Jagdhunde oder Agility-Hunde, benötigen mehr Energie und somit auch eine größere Futtermenge, die idealerweise auf mehrere Mahlzeiten aufgeteilt wird. Hunde mit bestimmten gesundheitlichen Problemen, wie z.B. Diabetes oder Nierenerkrankungen, benötigen spezielle Diätfuttermittel und einen angepassten Fütterungsplan, der in Absprache mit einem Tierarzt erstellt werden sollte.
Praktische Tipps für die Fütterung nach Rütter
Beobachten Sie Ihren Hund genau. Achten Sie auf sein Gewicht, seine Fellbeschaffenheit und sein Energielevel. Passen Sie die Futtermenge und Fütterungshäufigkeit entsprechend an. Vermeiden Sie es, Ihrem Hund vom Tisch zu füttern, da dies zu Übergewicht und unerwünschtem Verhalten führen kann.
Führen Sie ein Fütterungstagebuch. Notieren Sie sich, wann und wie viel Sie Ihrem Hund füttern, und beobachten Sie, wie er darauf reagiert. Dies kann Ihnen helfen, den optimalen Fütterungsplan für Ihren Hund zu finden. Seien Sie konsequent und halten Sie sich an feste Fütterungszeiten. Dies hilft Ihrem Hund, eine Routine zu entwickeln und sein Verdauungssystem optimal zu nutzen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Qualität des Futters. Achten Sie auf hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil und wenig Füllstoffen. Vermeiden Sie Futter mit künstlichen Zusätzen und Konservierungsstoffen.
Was tun bei Problemen?
Wenn Ihr Hund Anzeichen von Verdauungsproblemen zeigt, wie z.B. Durchfall, Erbrechen oder Blähungen, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Es könnte eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine andere gesundheitliche Ursache dahinter stecken.
Wenn Ihr Hund zu Übergewicht neigt, reduzieren Sie die Futtermenge und erhöhen Sie seine körperliche Aktivität. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über eine geeignete Diät. Wenn Ihr Hund zu Untergewicht neigt, erhöhen Sie die Futtermenge oder wechseln Sie zu einem energiereicheren Futter. Auch hier ist eine tierärztliche Beratung ratsam.